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Headless CMS mit WordPress als Backend – geht das?

Avatar von Karin Christen

WordPress ist das mit Abstand beliebteste CMS (Content Management System) weltweit und hält derzeit einen starken Marktanteil von mehr als 40 %. Das liegt natürlich an den vielen Vorteilen: schnelle Installation, einfache Nutzung, hohe Sicherheit und niedrige Kosten. Aber die plattformübergreifende Verwaltung von Inhalten kann manchmal zur Herausforderung werden. Genau hier kommt WordPress als Headless CMS ins Spiel.

Wir erklären Ihnen in diesem Artikel, was es mit dieser Lösung auf sich hat und wie Sie damit Ihre Inhalte noch einfacher verwalten können. Als erfahrene WordPress & Headless Agentur aus der Schweiz helfen wir Ihnen auch gerne bei Fragen und Ihrer Implementierung.

Was ist ein Headless CMS und welche Vorteile bietet es?

Ein umfangreiches CMS wie WordPress kann prinzipiell alle Aspekte einer Website abdecken. Das fängt bei der Erstellung und Verwaltung von Inhalten an, geht aber auch hin bis zur Darstellung, Umsetzung und weiteren Funktionalitäten. In der Praxis bedeutet das jedoch oft, dass Inhalte von Anfang an für Websites/Blogs erstellt und optimiert werden.

Im Gegensatz dazu verfolgt das Konzept Headless CMS einen anderen Ansatz und trennt die Erstellung und Verwaltung von Inhalten (Backend) von der Darstellung bzw. Präsentation (Frontend). Die Inhalte stehen dabei voll und ganz im Fokus, während die Darstellung sich anschliessend flexibel an den jeweiligen Kanal anpassen lässt.

Das bietet Ihnen gleich eine Vielzahl von Vorteilen:

  • Schnelle Verwaltung kanalübergreifender Inhalte
  • Einfache Skalier- und Erweiterbarkeit neuer Kanäle
  • Hohe Flexibilität bei der Gestaltung von Content
  • Nachhaltig und zukunftssicher bei Änderungen

Natürlich kann auch WordPress als solide Headless CMS Architektur dienen. Sie haben dann ein schnelles, sicheres und robustes Backend, das sich dank der praktischen REST-API flexibel an mehrere Frontends oder Kanäle anbinden lässt. 

Wieso wird hohe Content-Flexibilität immer wichtiger?

Vor zehn Jahren dominierten Websites den öffentlichen Auftritt vieler Unternehmen. Ein klassisches CMS erfüllte dabei problemlos alle Anforderungen, um die ganzheitliche Verwaltung von Inhalten ermöglichen zu können. Doch heute gibt es eine Vielzahl verschiedener Kanäle, was für deutlich höhere Komplexität sorgen kann.

So ist es mittlerweile nicht unüblich, dass selbst mittelständische Unternehmen eine Website betreiben und gleichzeitig auf Social Media aktiv sind. Manchmal kommt sogar noch eine eigene App hinzu, die ebenfalls Inhalte bereitstellt. In der Praxis kann das zu einer Silo-Bildung führen, weil Inhalte separat für jeden Kanal erstellt werden und sich kaum teilen lassen.

Wenn Sie heutzutage eine erfolgreiche Multi- oder Omnichannel-Strategie verfolgen möchten, sind Sie mit einem Headless CMS oft besser beraten. Ob Website, Social Media, App oder gar Printmedium – dank praktischer Möglichkeiten zur Wiederverwendung von hochwertigen Inhalten sind viele Ihrer Prozesse wesentlich effizienter.

Alle Vorteile von WordPress als Headless CMS erklärt

WordPress als Headless CMS Illustration mit verschiedenen Endgeräten
WordPress als Headless CMS Illustration mit Anbindung zu verschiedenen Endgeräten

Dank der hohen Verbreitung eignet sich WordPress hervorragend als Basis für eine robuste Headless CMS Architektur. Wir haben die Vorteile dieser Architektur bereits kurz aufgelistet, doch hier ist noch einmal eine detaillierte Erklärung.

Schnelle Verwaltung kanalübergreifender Inhalte

Viele Unternehmen müssen heutzutage ihre Kunden auf mehreren Kanälen ansprechen. Doch oft erfolgt eine Erstellung von Inhalten komplett separat, weil Backend und Frontend für jeden Kanal unterschiedlich sind. Das führt nicht nur zu hohen Ineffizienzen, sondern kann sogar zu einem inkonsistenten Auftritt eines Unternehmens beitragen.

Ein Headless CMS bietet hingegen die Möglichkeit, die gleichen Inhalte für mehrere Frontends aus einer Hand bereitzustellen. Es ist nur noch ein einziges Backend notwendig, das zur Erstellung und Verwaltung aller Inhalte dient. Sie haben natürlich weiterhin die Freiheit, Anpassungen zwischen Blog-Artikeln und Social Media Posts vorzunehmen.

Einfache Skalier- und Erweiterbarkeit neuer Kanäle

Vergleich von Traditionellem WordPress zu WordPress als Headless CMS
Vergleich von traditionellem WordPress zu WordPress als Headless CMS

Die zweite grosse Stärke einer solchen Architektur ist die einfache Skalier- und Erweiterbarkeit auf neue Kanäle. WordPress dient dabei als Backend bzw. Datenbank und stellt über die REST-API alle Inhalte für neue Frontends problemlos bereit. Das erlaubt Ihnen bei Bedarf, Ihre Kanäle flexibel und kostengünstig zu erweitern.

Das ist insbesondere in der heutigen schnelllebigen Zeit ein Vorteil, weil unterschiedliche Kanäle immer rascher an Bedeutung gewinnen oder verlieren können. So mussten in den vergangenen Jahren viele Unternehmen ihre Auftritte auf Social Media ausweiten. Mit WordPress als Headless CMS gelingt das deutlich effizienter.

Hohe Flexibilität bei der Gestaltung von Content

Wenn die gesamte Erstellung und Bereitstellung von Inhalten über ein verbundenes Backend und Frontend erfolgt, bedeutet das meistens Einschränkungen bei der Gestaltung. Zum einen muss das Frontend die Implementierung unterstützen, zum anderen lassen sich manche Inhalte ohne hohen Aufwand gar nicht erst auf andere Kanäle portieren.

Die Trennung des Frontends erlaubt hingegen eine nachträgliche flexible Gestaltung aller Inhalte, sofern der Bedarf besteht. Programmierer und Designer haben dann beispielsweise die Freiheit, verschiedene Programmiersprachen einzusetzen. Das sorgt sowohl für mehr Flexibilität als auch häufig zu besseren Ergebnissen bei der Präsentation.

Nachhaltig und zukunftssicher bei Änderungen

WordPress hat aufgrund seiner weiten Verbreitung eine starke Community, langfristigen Support und wird ständig weiterentwickelt. Das alles sind ideale Voraussetzungen für ein robustes Headless CMS mit hoher Performance und langfristiger Sicherheit. In Zeiten steigender Cybergefahren sind das unschlagbare Vorteile.

Doch selbst wenn Sie sich später für eine Backend-Änderung entscheiden sollten, ist das ebenfalls durch die Headless-Architektur problemlos möglich. Sie müssen lediglich die Inhalte migrieren und anschliessend die verschiedenen Frontends anbinden. An der Darstellung Ihrer Inhalte ändert sich in diesem Fall nichts. 

Worauf müssen Sie beim Headless CMS besonders achten?

Da die Verwaltung aller Inhalte durch ein Headless CMS den Content in den Vordergrund stellt, rücken Darstellung, Layout und Präsentation zunächst in den Hintergrund. Das kommt wiederum mit speziellen Anforderungen einher, die Sie vorab beachten und klären sollten.

Achten Sie bei einer Umsetzung auf die folgenden Punkte:

  • Klare Definition von Zielpublikum, Customer Journey und Kommunikationskanälen
  • Ein Headless CMS benötigt einen starken Server mit höchster Verfügbarkeit
  • Die Integration und Verwaltung mehrerer Frontends kann Zusatzaufwände erzeugen

Wie eine erfolgreiche Implementierung aussehen kann, können Sie in unserer Case Study zum Berufswahl-Portals des Kantons Zürich nachlesen. Die Headless-Architektur erlaubt es, Inhalte aus verschiedenen Datenquellen abzurufen, um somit Schüler:innen, Eltern, Lehrer:innen und Berufsberater:innen ein möglichst personalisiertes Erlebnis anzubieten.

Website des Berufswahlportals der Bildungsdirektion Zürich - Headless CMS
Single Page Application des Berufswahlportals der Bildungsdirektion Zürich, mit WordPress als Headless CMS

Fazit: WordPress als Headless CMS für erfolgreiches Marketing über mehrere Kanäle hinweg

Obwohl WordPress eine ausgezeichnete Grundlage für die ganzheitliche Verwaltung von Inhalten bereitstellt, kann eine Trennung zwischen Backend und Frontend durchaus sinnvoll sein. Ein Headless CMS bietet nämlich ebenso zahlreiche Vorteile, vor allem mit Hinblick auf eine effiziente Multi- oder Omnichannel-Strategie.

Das kann den entscheidenden Ausschlag bei einer Gegenüberstellung zwischen Headless CMS vs. Traditionelles CMS geben. Sie können sich mit einer Headless-Architektur ganz auf Ihre Inhalte konzentrieren, diese spielend leicht für unterschiedliche Kanäle wiederverwenden und bei Bedarf natürlich auch Anpassungen vornehmen.

Haben Sie noch weitere Fragen zu diesem spannenden Thema? Dann nehmen Sie jetzt Kontakt auf – als erfahrene WordPress & Headless Agentur aus der Schweiz beraten wir Sie gerne.

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