Ein Team Retreat off-the-grid
Unser internationales Team konnte sich wegen den Pandemie-Restriktionen über zwei Jahre nicht komplett treffen. Die neusten Teammitglieder, inklusive mir, hatten noch nicht die Gelegenheit alle persönlich zu treffen. Ich freute mich umso mehr auf den Retreat im August 2021 in einer Villa auf dem Land in Nordrhein-Westfalen wo wir uns eine Woche lang auf unsere Jobplattform und Team-Aktivitäten fokussierten. Wie das wohl war, alle an einem Ort nach so langer Zeit?
Irgendwo in der Mitte von wo wir alle wohnen wollten wir uns treffen. Deshalb haben wir uns als Ort für den langersehnten Team-Retreat ein grosses Haus im Ort Issum ausgesucht. In der Region zwischen Düsseldorf und der holländischen Grenze mit möglichst wenig Ablenkung, verbrachten wir die sogenannte Quality-Time und genossen das Zusammensein. Die alte Villa aus dem Jahr 1914 mit mehr als genügend Schlafzimmern, einem riesigen Garten, einer Scheune mit unzähligen Spielen, war perfekt für unser Vorhaben.
Anreise
Tag 1: Die Anreise war individuell gestaltet. Einige von uns teilten ab Basel denselben Weg mit dem ICE bis nach Köln, wo Dominik, welcher in Köln wohnt, uns in Empfang genommen hat. Ich, reiste von meiner neuen Heimat Locarno, Tessin direkt via Frankfurt an. Paschi kam vom Norden (Schwerin) direkt per Auto und hat schon mal den Schlüssel für die Villa in Empfang genommen, die uns am Montagabend erwartete. Die Zeit reichte noch für ein Abendessen in einer authentischen Gaststätte in Issum bevor wir uns auf unsere Zimmern verzogen.
Fokus auf Freshjobs
Tag 2: Nach einem ausgedehnten Frühstück, trafen wir uns im grosszügigen Wohnzimmer der Villa für die Verteilung der ersten Aufgaben. Wir legen für jeden Retreat ein Fokus-Thema fest und arbeiten dann alle gemeinsam auf ein Ziel hin. Dieses Mal hatten wir uns für das Thema Freshjobs entschieden. Freshjobs ist unser Side-Project, mit welchem wir seit 10 Jahren als Sponsor der Front Conference in Zürich dabei sind. Für jede Konferenz überlegen wir uns etwas Spezielles, was wir vor Ort machen könnten. Dieses Mal haben wir uns wieder einiges einfallen lassen. Interviews mit den Mit-Sponsoren, welche im Freshjobs Magazin publiziert werden, neue Flyer mit lustigen Sprüchen und Memes, Unsere Sticker-Sheets mit neuem Design sowie als krönender Abschluss eine neue Website die die letzteren Elemente vereint. Die Website mit den Sprüchen, Memes, Zitaten und aktuellen Jobs der Sponsoren wird auf einem TV-Screen an der Front Conference im Papiersaal am 26./27. August erscheinen.
Mit dem Ziel vor Augen und der klaren Aufgabenverteilung, arbeiteten wir fleissig bis weit nach dem Mittag. Als der Hunger sich bemerkbar machte wurde uns von Velthy Pesto-Pasta serviert. Am Nachmittag gönnten wir uns eine längere Pause und genossen es Tischtennis Rundlauf und Fussball zu spielen.
Dreikampf und Rübenkraut
Tag 3: Für Mittwoch hatten wir ein klassischer Team-Event organisiert: Den Dreikampf Axtwerfen, Bogenschiessen und Speerwerfen. Es hat Spass gemacht unbekannte Dinge auszuprobieren die man im Alltag nicht tut. Und zum Glück nehmen wir alles mit einer Prise Humor und der Dreikampf mit Preisverleihung war nicht ganz so ernst gemeint. Trotzdem muss erwähnt sein, dass sich vor allem Dominik und Paschi extrem gut in allen drei Disziplinen schlugen. 🏆
Nach dem Dreikampf spazierten wir nach Holland und kehrten dann in die Villa zurück, wo wir wieder am Fokus-Projekt und dem Daily Business nachgingen. Am Abend assen wir in einem schönen Garten des Bauerncafés und Restaurants Baerlaghof. Passend zum heutigen Thema von neuen Sachen ausprobieren, gab es, für uns Schweizer:innen, zum Teil kurlige Kombinationen auf der Speisekarte. Gerichte die wir schon vom Namen her garnicht verstanden. Zum Beispiel Reibekuchen mit Schwarzbrot und Rübenkraut. Vorgestellt hatten wir uns Rösti mit Pumpernickel (und Butter?) und etwas Karotten. Tatsächlich aber handelte es sich beim Rübenkraut um Zuckerrübensirup, der Reibekuchen war zwar aus Kartoffeln, nicht aber wir unsere Schweizer Rösti und das Brot einfach irgendwie unpassend dazu. Wie genau das hätte gegessen werden sollen bleibt uns (mir und Karin) bis heute ein Misterium. Unsere deutschen Kollegen haben uns dabei einfach nur ausgelacht :)
Zum Glück war Ferienzeit und unsere Kunden anderweitig beschäftigt. Denn die Region rund um Issum ist in Mitten eines Funkloches, somit war der Internet-Empfang für alle nur in der Villa vorhanden. Das war ein guter Nebeneffekt, um noch mehr Zeit miteinander zu verbringen.
Paddel und Pedale
Tag 4: Die Frühaufsteher haben uns jeweils mit feinem frischen Brötchen versorgt. Besonders am Donnerstag waren wir froh uns daraus ein Lunchpaket zu machen, denn wir verbrachten den Tag mit Velofahren und Kajaken entlang der Niers. Los ging’s beim Kalbecker Forst, von da radelten wir für knap 1.5 Stunden durch Wald und Wiese bis wir an der Anlegestelle Schloss Wissen das Fahrrad gegen Zweier-Kajaks tauschten. Mit unseren Kajakkünsten waren wir schneller als den geplanten 2 Stunden wieder zurück.
Nach einem Tag in der Sonne liessen wir unseren letzten gemeinsamen Abend beim Grillen im eigenen Garten ausklingen. Und auch heute durfte natürlich eine Runde unseres neuen Lieblingskartenspiel Frantic nicht fehlen.
Zurück zum Hipster Essen
Tag 5: Bevor wir alle unsere eigenen Wege gingen, gönnten wir uns den einzigen guten Hafer-Latte (für mich zumindest ;)) dieser Woche beim Brunch im Esszimmer. Danach fuhr uns Paschi nach Duisburg wo die meisten von uns den Zug zurück nach Düsseldorf nahmen. Karin fuhr direkt zurück nach Zürich, da sie am Samstag noch ein Bike-Event hatte und Velthy reiste weiter nach Holland von wo aus er die Woche darauf arbeitete. Dominik, Ulrich und ich liessen uns in Düsseldorfs Little Tokyo, Europas grösster japanischer Community, kulinarisch verwöhnen. Ungefähr 11000 Japaner:innen leben in der Landeshauptstadt und somit gibt es alles was Japan-Fans Herzen höher schlagen lässt. Da wir drei alle schon in Japan waren, und unseren Horizont mit Ramen, Tonkatsu und Okonomiyaki erweitert hatten, war es nach so langer Zeit ohne Reisen speziell schön gemeinsam japanisches Essen zu geniessen. Ulrich reiste am nächsten Tag weiter nach Belgien in die Ferien und Dominik ging zurück in seine Heimatstadt Köln. Ich blieb noch übers Wochenende in Düsseldorf, um das Stadtleben so richtig auszukosten bevor es auch für mich Heim ins Tessin ging.
Auch dieses Mal spielte eine gewisse Unsicherheit in der Planung mit, aber wir haben uns mittlerweile gut daran gewöhnt und wussten, dass wir alles daran setzen in Person Zeit miteinander zu verbringen. Zum Glück hat alles super geklappt! Für mich war es das erste Mal in einem Retreat mit fast dem ganzen Team und es hat so richtig viel Spass gemacht. Die unkomplizierte Art meiner Teammitglieder:innen, das Zusammenleben, gemeinsame Kochen und spassige Schlagabtausche in Tischtennis, Fussball, Dart und Frantic waren perfekt, um uns auf ungezwungene Weise ausserhalb der Arbeit besser kennenzulernen. Ich freue mich schon auf’s nächste Mal. Mehr von unserem Retreat kann man auf unseren Instagram Highlights sehen.